aufspreizen,
V.;
zu
spreizen
›mit einem Strebebalken versehen‹ ().
1.
›etw. durch Streben o. ä. offenhalten; etw. durch Streben befestigen‹.
Phraseme:
jm. das maul aufspreizen
›bei jm. hohe Erwartungen wecken‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ; zum Phrasem: vgl. .
Wortbildungen:
aufspreizer.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
Ich wil ein heymlich gspenst ir machen, | Das maul auffspreitzen in den sachen | Durch meine renck und phantasey.
Ebd. (
1566
):
Wo sie [bulerin] ein schlechten buler spürt, | In iren dienst denselben reitzt | Sie, und das maul im lang auffspreitzt, | Als sey sie trew, stet, ehren-from.
Rot
355
(
Augsb.
1571
):
Ein halter / haber / auffspreutzer / damit die Studirenten die Buͤcher auff spreutzen / vnnd offen behalten.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
do er erfuer, wie man einen ploß nackend außzüg, spreuzet im den hals mit einer gabel auf.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
an solchem [rauchfank] sollen zu öbrist eisene falltierl gemacht und mit dinen hülzen spändler aufgespreizt.
2.
›sich aufputzen, aufmachen, ausstaffieren‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
hüt sich auch an allen orten | Vor hoffart, thu sich nit auffspreytzen, | Mannsbilder zu bulrey zu reytzen.