aufspannen,
V.,
in der Mehrzahl der diesbezüglich interpretierbaren Belege unr. abl.; im Part. Prät. auch regelmäßig.1.
›etw. durch Auseinanderziehen, Dehnen ausspannen, etw. spannend befestigen, etw. aufspannen‹; ütr.: ›etw. hinauszögern‹.Syntagmen:
das garn / (ge)zelt / tuch, die fane / hand / haut a.
Belegblock:
[ich] wil einen blossen fels aus jr machen / vnd zu einem Wehrd im meer / darauff man die fisschgarn auffspannet.
Do wart zem erst sin lingú hant | Mit ainem nagel uf gespant.
daz sin gezelt alles was von golde, und warent dú sail sidin da mit man es uf spien.
in die mit des gezeldes das auffgespannen hette dauid.
es wird nit vil barmherzigkeit do sein werden, nit vil verzugs noch aufspannen.
2.
›etw. durch Anziehen spannen‹; ütr. die kräfte a.
›die Kräfte auf etw. hinrichten, auf etw. hin ausrichten, konzentrieren‹.Belegblock:
als alle des menschen krefte stont uf gespannen nach Gotte.
alle die krefte uf spannen, als der einen bogen harte spannet als er verre schiessen wil.
si spienen auf ire pögen wider in [...] vnd lëgten darauf die geschös des todes.