aufschwingen,
V., unr. abl.
1.
›etw. anheben, aufrichten, hochwerfen; (die Augen) öffnen; aufziehen, aufkommen (vom Nebel)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.
Wortbildungen:
aufschwingerin.

Belegblock:

Schmitz, Schiltb.
160, 7
(
Frankf.
1597
):
Als sie den Arm auffschwung / vnd darzu jauchtzete.
Maaler (
Zürich
1561
):
Auffschwingen als einen spieß.
Brandstetter, Wigoleis
216, 10
(
Augsb.
1493
):
do sahe er einen dicken nebel sich erheben vnd auf schwingen.
Ebd.
222, 35
:
vnd wolten in von dannen tragen do schwang er seine augen auff.
2.
›sich erheben, emporschwingen (im ütr. Sinne von religiösen und geistigen Kräften des Menschen)‹;
das herz a.
›sich erheben, freuen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3,  2,  7,  3.

Belegblock:

Jostes, Eckhart
14, 15
(
14. Jh.
):
daz sich di sel ablozen schol von allen totlichen dingen [...] und sich aufswingen mit dem obern teil der sel uber alle di ding, di der himel bedechet.
Sachs (
Nürnb.
1533
):
Wie erlich die fraw Armut sey, | [...] | Auch ein undtergetretne plagerin, | Der geduld eynsame auffschwingerin.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Dú obrest richheit dez geistes [...] lit dar an, daz er sunder gebrestlich swarheit sich uf swinget mit goͤtlicher kraft in sin liehtrichen vernúnftkeit.
Guth, Gr. Alex. (Hs. ˹
oobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
Sein hercz er hoch auf swank.