aufschub,
der
,
vereinzelt:
die
;
–/ auch
(für
der
),
-Ø/
– (für
die
).
›Verzögerung, Aufschub, Hinhaltung von etw. / (selten) jm., Vertagung (von Verhandlungen) um eine bestimmte (in einigen Belegen genannte) Zeiteinheit bzw. auf einen bestimmten (in einigen Belegen genannten) Zeitpunkt; Unterbrechung von Kampfhandlungen, Waffenruhe‹;
vgl.  4.
Phraseme
ane (allen) aufschub
›unverzüglich‹ (dazu bdv.:  1, , , , , ).
Syntagmen:
einen a. begeren / geben / nemen / gewinnen / machen / tun, ane a. kommen
;
a. des krieges / rechtens, der gezeugen
;
gefärlicher a.
;
ane a.
(rechtliche Verwahrformel).
Wortbildungen:
aufschubnemung
(a. 1584).

Belegblock:

Schneider, Pont. u. Sid.
250, 23
(
rhfrk.
/
mosfrk.
,
2. H. 15. Jh.
):
den armen wytwenn macht irs rechten nit vffschup oder verlegunge, helffen yne von stont.
Köbler, Ref. Wormbs
30, 29
(
Worms
1499
):
wo ein Parthy in soͤlichen von der andern diser vff schub halb argwonig oder geuerlich vermerckt.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Da wart aufschobe genommen, uber vierzehn tage wider fur gericht zu komen.
Luther. Hl. Schrifft.
Apg. 25, 17
(
Wittenb.
1545
):
DA sie aber her zusamen kamen / machet ich keinen auffschub / vnd hielt des andern tages Gerichte.
Goldammer, Paracelsus.
6, 89, 7
(
1530
):
betrachtens baß, mit was ellendem appelliern, aufschub, ausschub, gunsturtl ec. ir handlen.
Völker, Antichrist
196
(
wschwäb.
,
15. Jh.
):
das der jungst tag kumt ǎn alle auf schúb.
Chron. Augsb. 4, 59, Anm. zu
17
(
schwäb.
,
v. 1536
):
daß durch mittelperson ain zeit lang wer ein anstall und aufschub gemacht dises kriegs.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
die muesten umbsunst ân allen aufschub [...] die leut fürderlich on außzug verhören.
des reichs churfürsten potschaft auf ir anbringen aufschub zu machen.
Kisch, a. a. O. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Dietz, Wb. Luther ;
Rot
342
;
Vorarlb. Wb.
1, 165
;
Schütt, A. Petris Bibelgl.
1908, 19
.