aufrüstig
(vereinzelt auch:
aufrüstiglich
),
Adj.
1.
›gesund, kräftig, heiter; aufmunternd, belebend, erfrischend; für etw. empfänglich‹.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
17, 21
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
ich glob das sú [wipp] zuͦ aller frist | uff rústig mach min leben.
Klein, Oswald
80, 11
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Mich freut für war ir rotter mund, | darzü ir frölich angesicht, | aufrüstig gar zu aller stund.
Ebd.
106, 43
:
Auffrüstigkliche wunne, sunne, | brunne, meines herzen feuchte.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
Got dem ist loblicher und liebers nicht, | [...] | noch dem menschen nicht aufrustigers, | als wen der mensch hie alten tüt | in einer rechten willigen armut.
Klein, a. a. O.
67, 11
;
2.
›zum Streit gerüstet‹;
vgl.  6.
Syntagmen:
jn. gegen jn. a. machen.

Belegblock:

Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
3.
›aufsässig, zu Aufruhr geneigt‹;
vgl. am ehesten  7.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4,  2,  2,  1, ,  2.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1582
):
das [...] andern das nit dulden mogen und also den churfursten uffrustich machen.
Ebd. (
1594
):
Die trucker moissen sulche zeitungen nit trucken, noch emans verkaufen, meinen, das folk werde dardurch uffrustich.