aufrichtung,
die
.
1.
s.  1.
2.
s.  3.
3.
s.  4.
4.
s.  9.
5.
s.  17.
6.
›Ausrüstung, Verpflegung‹; ütr.: ›Erbauung, Zuflucht‹;
vgl. am ehesten  3,  4.
Syntagmen:
a. bekommen
;
jm. etw. zu einer a. geben.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Ist denn nit beschnitten ir aufrichtung: vnd das feuer verwúst ir beleybungen?
Preuss. Wb. (Z)
1, 251
.
7.
›Schaffung von etw. (z. B. der Welt); Einsetzung, Einrichtung, Begründung, Gründung von etw.‹;
vgl.  8.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  27.
Syntagmen:
a. der messe / ordnung / welt / zucht / zunft, des marktes / stiftes.

Belegblock:

zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
19
(
Nürnb.
1517
):
Dergestalt ist vor aufrichtung der welt beschlossen gewesen.
Turmair (
Nürnb.
1541
):
ich wölle dir in kurz was mêrs dergleichen zustellen, so zu aufrichtung und illustrierung der alten Teutschen pêdes namen und lobliche taten gehört.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1506
):
so obbemeldter [...] stiftung, gruͥndung und uffrichtung [...] abzügig sin moͤcht.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
welchermaßen solche oberkait vor aufrichtung der zunften seie beschaffen gewesen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1680
):
zu [...] stüeftung fridt und ainigkeit und aufrichtung guete zucht und heilsambe ordnung.
8.
›Abmachung, Vereinbarung, Vertragsabschluß, Bestimmung, Regelung von etw. (als Handlung)‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, (
die
2, ,  5, , ,  3.
Syntagmen:
a. des briefes / interims / statutes / testamentes, der einigung.

Belegblock:

Anderson u. a., Flugschrr.
16, 7, 1
([
Augsb.
1522
]):
Welcher bey auffrichtũg diser vorgenden bruͤderlichen eynigung / nit parsonlich gewesen ist.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1547
):
mit auffrichtung des / Interims, verennderung raths und gerichts, abthüe⸗ /ung der zünfften.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
n. 1623
):
ausser woß ir von urbarsobrigkeit wegen mit ufrichtung der brief und in andere weeg berechtigt sein megt.
9.
›Ausformulierung, Ausfertigung von etw. (rechtsgültig Beschlossenem)‹;
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
A. 17. Jh.
):
ufrichtung weiterer heuratsabred.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1624
):
der dinger oder appellant soll auf die aufrichtung die zwen pfening oder zwei tail kosstung und der appellat den tritten tail gëben.
10.
›Aufsicht über etw.‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
a. halten.

Belegblock:

Rwb (a.
1525
).
11.
›Rechtläufigkeitsstrecke einer Planetenbahn‹;

Belegblock:

Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
58, 5
(
noobd.
,
1347
/
50
):
der ober pog des uͤberkraizs, der beslozzen ist in den zwain setzzen oder in den zwain stenden, haizzet deu aufvart oder deu aufrichtung.