aufreichen,
V.
›jm. etw. (oft rechtsförmlich) übertragen, übergeben, aushändigen‹.
Vorwiegend omd.; rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
 8,  7.
Syntagmen:
(jm.) das erbe / fürstentum / gut / inventarium / land / vorwerk, die habe / herschaft / pfandschaft / kirche
, [einen Betrag]
zinses a.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
sô sach man ir iclîchin | sîn teil sundirlîchin | mit dem erbezeichin, | dem meistre ûfreichin.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
110, 37
(
preuß.
,
1518
):
Inventarium zo der erbar unnd veste her Craft von Vestenbergk [...] aufgreicht unnd herrn Steffen von Hermstet dergleichenn ubirantwurt.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
kouft her eyn erbe. vf deme her eyme andirn manne vfgebit vnd vfreycht vor gehegeter bank ierliches tzynses tzu gebene.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Eyn man ist komen vor gehegit ding, der hat eyme andirn manne syn erbe uffgereicht.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
103, 8
(
schles.
,
1529
):
fumff margk zcynss, die weylend Niclas dorrendorff auffgereicht hat Jocob lywinge.
Ebd.
130, 4, 12
:
das der hochgebornne Wladislaw [...] sein furstenthum, land, herschafft vnd pfantschaft [...] ouff gelossen, oufgegebin adir vor vns ouff gereicht habe.
Ebd.
1, 8
;
7, 6
;
43, 6, 1
;
126, 8, 2
;