aufraffen,
V.
1.
›etw. aufraffen, aufsammeln‹; auf Waren bezogen: ›etw. vorwegkaufen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1, , ; zur 2. Var.: vgl.  1.
Syntagmen
die asche, eier a.
; ütr.:
die fäter / lerer / worte / concilia a.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Hin ist hin, Wer kans widder so rein auffraffen, was verschuͤttet ist.
Ders., Hl. Schrifft.
4. Mose 19, 9
(
Wittenb.
1545
):
ein reiner Man sol die asschen von der Kue auffraffen / vnd sie schütten ausser dem Lager an eine reine stete.
Dietz, Wb. Luther ;
2.
›jn. (auch Tiere) dahinraffen‹.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Jes. 33, 4
(
Wittenb.
1545
):
Da wird man euch auffraffen als ein Raub / wie man die Hewschrecken auffrafft / vnd wie die Kefer zuscheuchet werden / wie man sie vberfelt.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
279, 2
(
Nürnb.
1548
):
HEylige leut werden auffgerafft / vnd niemand achtet drauff / Dann die Gerechtẽ werdẽ weg gerafft.
3.
refl.: ›sich aufraffen, aufrichten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2,  3.

Belegblock:

Reichmann, Dietrich. Schrr.
176, 15
(
Nürnb.
1548
):
Wo du aber [...] in suͤnde gefallen werest / das du ja bald dich wider auffraffest.