aufrürisch,
Adj.
1.
›zänkisch, streitsüchtig; aufbrausend, jähzornig‹;
vgl.  1,  2.
Bedeutungsverwandte:
 1, , , .

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Auffruͤrisch. [...]. Einer der nit gern frid vnd ruhe hat.
Adomatis u. a., J. Murer. Ufferst.
193
(
Basel
1567
):
ich weiß wol wie der Landvogt thuͦt | Er ist ein rouw uffruͤrisch man.
2.
›aufrührerisch, aufständisch, rebellisch, ordnungsfeindlich‹;
Syntagmen:
jn. a. schelten, jn.
(z. B.
das volk
)
a. machen, sich a. erzeigen
;
a. handeln / reden / predigen
;
a. wieder jn.
(z. B.
den keiser
)
/ etw.
(z. B.
das reich
);
a. bube / man, a. rede / rotte, a. gemüt / jar / wesen.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
Der Anfang ist ufrurisch und fast fehrlich.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Wittenb.
1537
):
damit unser reich von solchen ungehorsamen aufrürischen unrügigen buben erledigt [...] werde.
Luther. Hl. Schrifft.
Esr. 4, 15
(
Wittenb.
1545
):
Das diese Stad auffrhürisch vnd schedlich ist den Königen vnd Landen.
Ebd.
Spr. 24, 21
:
fürchte den HERRN vnd den König / Vnd menge dich nicht vnter die Auffrürischen.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 281, 22
(
halem.
,
n. 1529
):
Wie der merteil des lands Hassle sich wider einer stat Bern reformation biss zuͦ ufruͤerischer emperung entsezt haben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
darneben waren die windischen sclaven der zeit wider den kaiser und das reich auch aufrürisch.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
wie’s ein mainaidigs untreus abtrünnigs muetwillig aufrüerisch mörderisch volk wär.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1581
):
dieselben [frembde leut] sich schedlich oder aufruerisch erzaigten.