aufrürig,
Adj.
1.
›lärmend, ruhestörend‹; im Syntagma a. werden
›in Zank, Streit geraten (von Einzelpersonen)‹; Belegblock:
die Beschigkten Burger, ßo mith dem Burgermeister Westfale uffrurigk gewurden.
mercklich muͦtwillenn by nacht vnd naͤbell mit vngehurem geschrey, geleuff vnd vffruͤrigem anzeugenn.
2.
›aufständisch, im Aufstand befindlich; aufrührerisch (von der Haltung)‹; Syntagmen:
(gegen jn.
) a. werden
›sich (gegen jn.) erheben, in den Aufstand treten‹, die gemeine a. machen
; a. wieder die herschaft
; a. bauer / lerer / lügner, a. stat, a. fürnemen / lied / wort.
Wortbildungen:
aufrürigkeit
Belegblock:
daß der schwebisch punt und marggrave Friderich mit ine gegen dem bischof zu Speir umb Catharine anno ec. 90 aufrurig worden.
Damit man sol den buntschuͦ schmieren, | Vnd ein fridsam Christlich gemein | Damit vffrürig mecht allein.
Dem ewangelium auch vil brist, | Ja wa es nit vffrierig ist, | Vnd hilfft vnß stifft vnd kloͤster brechen.
ligt daz gericht Eernberg an dreyen ortten an den aŭfrŭerigen paw̆rn.
Als nun etwan die Reissen von wegen des Fuͤrstenthumbs zwitraͤchtig vnd gantz widerwaͤrtig gegen einander entzuͤndt vnd aufruͤrig worden.
Preuss. Wb. (Z)
1, 251
; 3.
phras. jm. den magen a. machen
›jm. den Magen durcheinanderbringen‹.