aufräumen,
V.
1.
›Ordnung schaffen, aufräumen; etw. freilegen‹; mit Verschiebung auf hinweggeräumte Personen/Sachen: ›etw. aufheben; etw. (Hindernisse o. ä.) aus dem Weg räumen, wegräumen‹; ˹hier als Euphemismus anzuschließen: ›etw. mitnehmen, stehlen‹˺; ›etw. (Zustände o. ä.) abschaffen; etw. (z. B. Wölfe) ausrotten, mit etw. aufräumen; jn. vernichten‹.Syntagmen:
die abgötterei / gnade / zeit, das ärgernis / gehege / gehäu, den altar a., die wölfe a., jn.
(z. B. die christen / römer / syrer
) a., den stein a., das land von räuberei a.
Belegblock:
Halt dich nur zu der mahlzeit gut, | [...] | Vnd las dich nicht vorseumen, | Ehr er die Thuͤr zuschliessen thut, | Vnd seine gnad auffreumen.
zogen hin aus alle Jsraeliten / [...] / vnd zubrachen die Seulen / vnd hieben die Hayne ab / vnd brachen ab die Höhen vnd Altar [...] / bis sie sie gar auffreumeten.
Ebd.
Jes. 38, 12
: MEine zeit ist dahin / vnd von mir auffgereumet / wie eins Hirten hütte / Vnd reisse mein Leben ab / wie ein Weber.
Ebd.
1. Sam. 15, 6
: Gehet hin / weichet / vnd ziehet er ab von den Amalekitern das ich euch nicht mit jm auffreume.
Ebd.
Hes. 14, 15
: wenn ich [HERR] böse Thiere in das Land bringen würde / die die Leute auffreumeten / vnd dasselb verwüsten / das niemand drinnen wandeln kündte fur den Thieren.
so raumten die veinde zu zeiten daz gehew oder geheg auf, und machten in den weg dardurch.
Ich wil mich ein weil nider secken, | Piß man auf raumt in allen ecken.
[man] suchet aus dem staub vnd kott, | was man jnn dem auff Reimen fant.
folgt nun die manigfaltige vile der pestilenzischen sterben und dergleichen, wo sie in ein haus kompt, das sie aufrumpt und nimpt was darinnen ist.
mercenarii in mola Gromanin combusta purgaverunt vulgo aufgeraumpt.
Trübner, Dt. Wb.
1, 148
; 2.
›aufbrechen, abziehen‹.Belegblock:
Also raumet der hertzog auff und zoch haimlich darvon.