aufquellen,
V., unr. abl.,
vereinzelt regelmäßig.
1.
›aufquellen, emporquellen (z. B. von Brunnen)‹; mit verschobener Bezugsgröße: ›herausquellen, herausströmen (z. B. von Wasser)‹; teils ütr. auf religiöse Tatbestände, auch auf Tiere, dann: ›sich vermehren‹.
Bedeutungsverwandte:
1
 8, .
Syntagmen:
brunne / wasser / sünde / ader der gnade / würme a.
Wortbildungen
aufquellung
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Jostes, Eckhart
85, 24
(
14. Jh.
):
so setz ich ein lidlich aufquellung und nennen wir di ersten red wesen; wan di eygenst red und di erst noch formlicher setzung ist wesen in der gotheit.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
109, 21
(
omd.
,
1548
):
abs [waßer] [...] außem hangenden ader liegenden ader von unten aufquillet.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
16, 60
(
Nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
gee ein die fewl und daz aitter in mein gepein und quellen unter mir auf die wurme.
Voc. Teut.-Lat.
mm iiijr
(
Nürnb.
1482
):
Ursprũg auffquellũg od’ auffwallũg. scaturigo.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
da was ein Brunnen in, der was nit tieff, der qual uff.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
ZeRome ain olei brunne uf brach, | So miltekliche vast uf qual | Das sin bach hin floss zetal.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 269
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Dú selbe gnǎd úber flússet one mǎsse, won die ader der gnǎd in Christo eweklich vff quillet.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das lustig ort hat mangel an Aufquellen den brunnen / Im gebrist frisch wasser.
2.
›etw. ausstoßen, wie quellendes Wasser herausstoßen‹.
Syntagmen:
(
se
)
bech a.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
16. Jh.
).