aufpfeifen,
V.
1.
›aufspielen, zu spielen beginnen‹; als Synekdoche: ›zum Tanz spielen‹.
Bedeutungsverwandte:
 5, ; vgl. .
Wortbildungen:
aufpfeiferin.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Pfeift auf, ir lieben knecht, | Und machet mir den reien recht!
haist auf pfeifen, es ist zeit. | Wer tanzen wil, dem gebt ainn reien.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4997
(
schwäb.
,
1453
):
Ich well das stechen hab ain ort, | Daß er zuͦ stund uffpfiffen hais | Und gancz ab schlach des stechens fraiß!
2.
›anfangen, beginnen‹, teils mit Tendenz zur Bezeichnung der begonnenen Tätigkeit: ›etw. ansagen, etw. in die Welt hinausposaunen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  9,  3.
Syntagmen:
in ersterer Variante nur im Imperativ belegt.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
Hǔi Jüňcker Meuchler pfeifft aüff, las vns ewr vrteil horen.
Ebd. (
1531
):
Nun ist das ihre meinung: pfeiff auff, lass horen deine predigt.
Dietz, Wb. Luther .
3.
›jm. übel mitspielen, jn. hart angehen‹; in einem Beleg (
Dietz, Wb. Luther
) dazu antosem: ›jm. zu Willen sein, herhalten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 4.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
Die voll rott offt ein buler jagen, | [...] | Etwan ir freundschafft ihn ergreifft | Bey ir, und hinder ihm auffpfeifft | Und schelten ihn ein ehrendieb.
Ebd. (
Nürnb.
1552
):
Da euch der herr schir hett ergriffen | Beyde, und hinter euch auffpfiffen?