aufmerker,
der
;
-/-Ø.
›j., der etw./jn. genau beobachtet, etw. genau wahrnimmt‹; spezialisiert z. B.: ›aufmerksamer Leser (eines Buches)‹, mit Tendenz zu: ›Kritiker‹; ›Aufpasser, Aufseher über etw./jn.‹; ›Beobachter bei Gericht‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte
vgl.: .

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
satzde [...] der konink [...] sin son [...] over dat lant, [...] ind beval den als upmirkeren sent Cunibertus buschof van Coellen.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
Denn fassets / hochgeneigte Aufmerker / in etwas genaueres Nachdenken.
Fischer, Folz. Reimp.
35, 28
(
Nürnb.
um 1488
):
So schafft kein advocat do nit, | Peystenden noch procuratores, | Auffmercker oder assessores, | Einigerley rot hie zu ersuchen.
Müller, Lands. St. Gallen
92, 52
(
halem.
,
1579
):
uf das [...] die übertreter nit ungestraft plyben, so würdet man sondere personen zuͦ ufmerckher verordnen.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
ob dann die selben leser oder aufmerker mir sölichs zu unwissenhait zue zalten.
Göz. a. a. O. ;
Spiller, a. a. O. ;
Müller, Alte Landsch. St. Gallen ;