aufleinen
1.
›sich aufwerfen, erheben, auftürmen (im räumlichen Sinne, z. B. von Wellen); etw. aufstapeln, auftürmen‹.Belegblock:
Mocht das rott mer
[‘Rotes Meer’]
pey Pharonis zeit ein fart | Sich aüf lein gleich zweyn maürn. daz die wilden únden | uf lainen sich begunden | und och daz mer uf blagen.
2.
›sich gegen jn. erheben, aufwerfen, gegen jn. (auch: Gott) aufbegehren; etw. gegen jn. in Bewegung setzen; sich streiten‹.Syntagmen:
sich wieder jn.
(z. B. den vater, die Römer, got
) a., sich wieder etw.
(z. B. die wellen, das gericht / recht / reich, die oberkeit, das wort
) a.
Belegblock:
den got sinir vetir wirt er nicht achten und wirt sin in begerunge der wibe, noch keinis der gote wirt er ruchen, wen widir alle ding wirt er sich ufleynen.
Solt alles [...] | [...] gleich eim haffen gar zuͦspreissen, | Was sich geñ dich aufflehnen thuͦt.
der HERR wird deine Feinde / die sich wider dich aufflehnen / fur dir schlahen.
wirt gott forte | Die / feind al stürczen zu der zeite, | Die Eüch [...] | [...] wider eüch auf leinen.
do begunden sich die tiefel leichen
[‘rühren’]
und sú ane vehten und alles daz gegen ir uff leinen, daz sú duhte, daz ie gefloͮg. welche sich wider Gott und sein hailigs, ainig seligmachends wort auflainen oder auch verhinderung thun.
das sy fũrbas unbekúmert beleiben solten und sich nicht aufflaynen von der heyligen verdienens wegen.