aufleimen,
V.;
das Verb ist bei
Turmair
(s. u.) in den Formen
aufleimen
(Druck A) und
aufleinen
(Drucke B: Leipzig 1522, C: Ingolst. 1542) belegt;
letztere Form kann Entrundung zu
mhd.
(-)liunen
›auftauen‹
() sein, semantisch ergeben sich keine Einwände.
1.
›zerschmelzen, zergehen; etw. zum Schmelzen bringen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  3.

Belegblock:

Turmair (
Augsb.
1517
):
liquor eris ‘zergên, zerschmelzen, aufleinen’
[A:
auffleimen
].
Ebd. :
liquare, liquefacere activa ‘schmeltzen, aufleinen’
[A:
auffleimen
].
2.
›etw. auf etw. aufkleben, aufleimen‹.

Belegblock:

Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Dise Aschen wirt fürnemlich gemacht / auß ainem kraut Schinan [...] / dessen zwayerlay geschlecht seind / (welche ich vnder andere meine frembde Kreüter auffgeleimbdt).