auflauchen,
V.;
zu
mhd.
lûchen
›schließen‹
().
1.
›jm. (auch: sich) (die Kleider) aufnesteln, öffnen; etw. (z. B. den Mantel) ausbreiten; etw. (z. B. das Haar) aufbinden‹; mit Dat. d. P., ohne Akk.obj.: ›jn (auch: sich) entblößen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  6, , .

Belegblock:

Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
das ir eüch der frewd nit praücht | und der Greden unten nit aüff laucht: | last ir den schurcz fleck darob hangen.
Fischer, Folz. Reimp.
2, 35
(Hs.
um 1480
):
Die fraw gund sich abnesteln do. | [...] | Und indem allz sie ir aufflaucht, | Do het in ye einß, zwey bedaucht, | Der locher weren mer dan einß.
Ebd.
34, 20
(
Nürnb.
[
um 1520
]):
Einer wil ye der mayd aufflauchen | Und ir helffen die flö verjagen.
Gierach, Märterb.
28119
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
die weib in laidigem müt | [...] | die warnn nün zü dem chaiser chomen | mit auf geläuchtem hare.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
allso laucht sy [die hymelkũnigin] irn mantel auff, der weit und prait gesehen was zu wunder.
Fischer, a. a. O.
6, 90
.
2.
›(ein Kleidungsstück) emporheben, lupfen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.

Belegblock:

Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Mæntel und rokch, der paider | Saum si auf mit zuchten laucht.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
18
):
Das gewant sie hinten im auff laucht.
Schmeller/F.
1, 1420
.