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aufkeren,1.
›etw. nach oben wenden, nach oben richten‹; mit sehr unterschiedlichen Bezugsgrößen, z. B. ›(die Finger zum Schwur) strecken‹; ›(den Boden eines Behälters) umkehren, nach oben halten‹; ›(die Segel) aufziehen‹; auch ütr. auf den Menschen und seine religiösen Kräfte.Phraseme:
die beine aufkeren
›auf die Beine kommen‹.Belegblock:
Swenne diu sêle die rihte ist ûfgekêret in got mit vernünfticheit.
sô des menschen sêle sich zemâle ûfkêret in die êwicheit in got aleine.
der karte zwene finger bineben den dumen uf in die hoe.
unser herre Jhesus Christus: der was mit allen sinen kreften alle zit uf gekert.
Waͤr aber der roͮse mit roͮten vff kerten blettern verkeret, daz die bletter sechent vff die erde, so were si nit mer ain rechter roͮse.
an dem, der waszer entfet in ein vas vnd den bodem uf keret.
Den segel bald uff kerre | Und lau den kïll all hie bestön.
Des achtentz
[Ärzte]
aber klain, | Ob er uffkert die bain. nu sint zwo girde in der sele: der ist ainú nider keret zuͦ dem ertrich, und dú gert irdescher ding; dú ander ist uf gekeret, daz sie Got schowe.
wan si wider haimb geht so soll si den poden
[des Korbes]
aufkern und das weit under sich. 2.
›hinaufsteigen, aufwärts gehen‹.Belegblock:
3.
›(Vieh) auf die Bergweide treiben‹; Ütr. und Spezialisierung zu 2.Belegblock:
solle ime dasjhenige viech so über die zall, auch des er nit aufzukern befuegt ist [...] hinwek genumben werden.
das ain phleger ierlich zehen roß, ain richter ain roß, fronbot ain roß daselbst aǔfkert und gealbt haben.