aufhupfen,
V.
1.
›aufspringen, sich aus einer Regung heraus plötzlich erheben‹; auch in sprichwörtlicher Verwendung (s. u.
Turmair
).
Phraseme:
rede jm. aufhupfen
›plötzlich herausfahren (von der Rede)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  2,
2
 1.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
3478
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Uff springen und hupfen | Sehe man mich in freuden luften.
Goldammer, Paracelsus.
5, 212, 18
(
1530
):
der burgermeister hupfet auf von des lobs wegen und lechlet mit ihm selbs.
Klein, Oswald
67, 57
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
hupf auff, Franz, | mit deiner kutten an den tanz.
˹Im Sprichwort: Turmair (
Augsb.
1517
):
non omnibus dormio ‘kan nit ainem itlichen aufhupfen, wan er wil’
[›sich jm./e. S. anhängen‹]˺.
Schwäb. Wb. (hier das Phrasem, a.
1658
).
2.
›jm. entgegenspringen‹; ütr.
jm. a.
›jn. in sexueller Begierde anfallen (von einer Frau gesagt)‹.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Do si mir nit auf hupft behent, | Als wer si stät an mir gehangen, | Wolt mich ir gleich nit mer gelangen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
93, 35
(
Nürnb.
1548
):
Meinst auch weyl du nie gethan hast / was Gott dich geheissen / vnd dich schier dazu gebeten hat / er werde dir jtzt so bald aufhuͦpffen / so du sein bedarfst / vñ thun was du wilt?
Dietz, Wb. Luther .