aufhenken,
V.;
vereinzelt rückuml.1.
›etw./jn. aufhängen, an eine Vorrichtung hängen‹; speziell: ›jn. durch Aufhängen töten‹.Phraseme:
den eid / das gelübde aufhängen
›auf den Eid / das Gelübde pfeifen, den Eid / das Gelübde an den Nagel hängen‹.Belegblock:
der Trakal disen menschen liss | auch auff henken an ainem spiss | und im seiner ler danken.
so sy nu horen, wye man reformiren will, so hencken sye yr eyde uff und yr glubde und kerent dem concilio den ars.
Do hiess gott Moyses, er sölt ain erin schlangen machen und die uffhenken an ain holtz.
alß hetten sie es [tuͦch] gleich für sich mit fleiß auffgehencket.
2.
›jn./etw. (religiöse oder geistige Kräfte) emporheben, erhöhen, jn. in den Zustand höchster religiöser Erhebung versetzen‹; Ütr. zu 1.Wortbildungen:
aufhenkung
Belegblock:
wenne si [menslich sel] erlúchtet wirt von gotlichem liechte vnd vf gehenket in die wundrung der obersten schoͤni.
so durch [...] auffhenckung gemuͤtleicher enczuckung vnser gaist worden ist engelwurckich.
Ebd.
483
: dar durch du jn die allerhochsten verwundrung wirdest aufgehenckt.
Ebd.
670
: Mein sel hat erwelet auffhenckung vnd den tod habent erwelet meine gepain.
3.
›jn. kreuzigen‹; Synekdoche zu 1.Belegblock:
Ich beger, daz alle min kraft mit dir ersterbe [...], min sel mit dir uff gehenket werd.
In dem sÿ schriwend mit luter stÿmme: | ‘Nim hin, henk in uff an das crútz!’
Wellicher [...] Jhesum mit liebender andacht ansicht auff gehenckten am kreúcz.
Bad. Wb.
1, 82
.4.
›etw. suspendieren, aufheben, unwirksam machen‹.Wortbildungen:
aufhenker
Belegblock:
dass der babst dem St. Johanser orden so starken ablass gab, dass er nit allein disen und ander al ufhankt.
Rot
354
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