aufgienen,
V.;
zu
mhd.
ginen
›das Maul aufsperren, gähnen‹
().
›den Mund aufsperren‹, mit der Nuance: ‘begierig auf etw. sein’; ›gähnen‹. – Phrasematisch:
zu spät a.
›zu lange schlafen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen:
aufgienung
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1551
):
Der pawr kummet, gienht auff, kratzt sich im kopff unnd spricht.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
sein auch viel vngelarten, | Welch allzu fruͤh der ehr erwarten, | Vnd nach der blohnung weit auffgienen.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
ist darnach ein Sprichwort worden in Franckreich: ‘Gobande, du hast zuͦ spat uffgegienet’.
Brack (
Basel
1483
):
Oscitató. auffgynnung.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Was kainer nit, dem nit das maul nach solchem fürgelegten freien guet stünk, nach solcher peukt
[=
beut?
]
aufgienet.