auffressen,
V., unr. abl.
1.
›etw. verzehren, aufessen (vom Menschen)‹; Ütr.: ›etw. durchbringen‹; ›etw. fressen (von Tieren)‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Schmitz, Schiltb.
161, 21
(
Frankf.
1597
):
daß sie [...] die Saw auffressen solten.
Luther. Hl. Schrifft.
1. Mose 41, 20
(
Wittenb.
1545
):
die sieben magere vnd hesliche Küe / frassen auff die sieben ersten fette Küe.
Ebd.
2. Mose 10, 12
:
das sie
[Heuschrecken]
auff Egyptenland komen / vnd fressen alles Kraut im Lande auff.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Die es vor allß auff frassen, | Weil sie in eren sassen.
2.
›jn. ruinieren; jn. vernichten‹; Ütr. zu 1, seinerseits wieder ütr. verwendbar.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  10.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Die denn aus vbermuͦt vermessen, | Mein volck wie brot zur speis auffressen.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 32, 10
(
Wittenb.
1545
):
nu las mich / Das mein zorn vber sie ergrimme / vnd sie auffresse / So wil ich dich zum grossen Volck machen.
Ebd.
Weish. 16, 16
:
die Gottlosen [...] sind durch deinen mechtigen Arm gesteupt [...] vnd durchs Fewr auffgefressen worden.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
278, 26
(
Nürnb.
1548
):
so bitten wir dich [Gott] hertzlich du wollest vns in der letzten not vnnd angst / den Hellischen Rachen nicht lassen verschlingen vnd auffressen.
Dietz, Wb. Luther .
3.
›etw. aufätzen, auffressen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
96, 13
(
Frankf.
1535
):
es [salbe] frisset die haut vnd fleysch vff.