auffliegen,
V., unr. abl.
1.
›auffliegen, in die Höhe fliegen‹; dazu die bildl. Verwendung: die hennen a. lassen
›spät ins Bett gehen‹; ütr.: ›sich erheben, sich emporschwingen‹.Beleghäufung in religiösen und didaktischen Texten.
Wortbildungen:
auffliegung
aufflug
aufgefliegen.
Belegblock:
daz man mit der veder des verstantnisses ûfvliege und erhebe die vernunft gegen gote.
Di [hauweschrecken] filen in di frucht unde daden großen vurderplichen schaiden unde flugen dan wider uf.
Ja flugt sin [ar] glantzheit uff so ho, | Daz er uff kroen ahtet niht.
[sy] wolten gern von der susshait | dez lebens an leiden und lait | auff fliegen sunder mailig | Czu der ewigen süssikait.
Guntherus von Swartzenberg wolt auffliegen und het nit federn.
erjungert er [Christus] uns, daß wir in der ander geburt auffliegen, gleich dem adler der hoche zu.
so David lebt, er must von den buben auffligen
[dazu folgende Anm.: Bild des vom Fallstrick befreiten Vogels weiter wie in Ps. 123 (124), 7].
das nie enkein are also uf engefloͮg engegen der liplichen sunnen.
Diser are das ist der mensche der mit allen sinen kreften innewendig uf flúget in die hoͤhi.
dú dritte [uffart] haisset ain uf fliegung; dú ist ains ieglichen saͤlgen mentschen, won daz muͦz ze hýmelrich fliegen mit den vetchen der tugend.
[die greiffen] flugent auf vil leiß | In dem luft vil verr.
2.
›auffliegen, ein jähes Ende nehmen, zugrunde gehen‹; möglich ist auch die Lemmatisierung der Belegform als auffliehen
; dann würde der Beleg zu auffliehen
1 gehören, zu dem er semantisch paßt.Belegblock:
es sind grossere konige auffgeflogen als Babilonii.