aufetzen,
V.
1.
›etw. (z. B. im Feld wachsendes Getreide) abfressen lassen‹; mit Satzgliedverschiebung: ›etw. (eine Fläche) abweiden‹; ütr.: ›etw. (z. B. Schätze) aufbrauchen, durchbringen, auffressen‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1,  5, ,  11.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
/
32
):
sind nicht viel grosser herrn [...] schetze [...] durch kriege verheeret odder durch solche lose fresswuͤrme aufgeetzet.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1584
):
damit die korn- und veldfrücht ... nit uffgeetzt, zerschleipft, noch verwuͤst, sonders beschirmt werdind.
Schmid, R. Cysat
6, 91
.
2.
›etw. (z. B. ein Geschwür) wegätzen‹;
zu  5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2,  3.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
110, 10
(
Frankf.
1535
):
hart apostemen auff zu etzen / nimm vngeleschten kalck vermengt mit laugenn / [...] vnd den kalck vff ein hart apostemen gelegt / etzt ein loch drinn.
Ebd.
194, 13
:
Zigelsteyn. [...]. Wann die wol gebrannt seind / so haben sie krafft vffzuetzen.
3.
›etw. einbeizen, einätzen‹;
zu  5.

Belegblock:

v. d. Broek, Suevus. Spieg.
157r, 37
(
Leipzig
1588
):
Welche Spruͤche der Reuter auff dem rothen Rosse [...] auff seinem grossen Schwerdt auffgeetzt / in der Welt vmbher fuͤhret.