aufetzen,
V.
1.
›etw. (z. B. im Feld wachsendes Getreide) abfressen lassen‹; mit Satzgliedverschiebung: ›etw. (eine Fläche) abweiden‹; ütr.: ›etw. (z. B. Schätze) aufbrauchen, durchbringen, auffressen‹; Belegblock:
Luther, WA
32, 439, 17
(1530
/32
): sind nicht viel grosser herrn [...] schetze [...] durch kriege verheeret odder durch solche lose fresswuͤrme aufgeetzet.
Rennefahrt, Zivilr. Bern
187, 29
(halem.
, 1584
): damit die korn- und veldfrücht ... nit uffgeetzt, zerschleipft, noch verwuͤst, sonders beschirmt werdind.
Schmid, R. Cysat
6, 91
.2.
›etw. (z. B. ein Geschwür) wegätzen‹.Belegblock:
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
110, 10
(Frankf.
1535
): hart apostemen auff zu etzen / nimm vngeleschten kalck vermengt mit laugenn / [...] vnd den kalck vff ein hart apostemen gelegt / etzt ein loch drinn.
3.
›etw. einbeizen, einätzen‹.Belegblock:
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
157r, 37
(Leipzig
1588
): Welche Spruͤche der Reuter auff dem rothen Rosse [...] auff seinem grossen Schwerdt auffgeetzt / in der Welt vmbher fuͤhret.