aufenpfahen,
aufempfahen,
aufentpfahen
(erstere beiden Formen mit ungefähr gleicher Häufigkeit, letztere vereinzelt belegt),
V., unr. abl.
1.
›etw. rechtsförmlich übernehmen, einen Besitz gerichtlich bestätigen lassen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8,  5.
Syntagmen:
das haus, den nuz, die gewere a.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1490
):
es soll auch ain ieder der kauft oder hingeit erben oder aigen [...] in jarsfrist von seinem amptman aufentphahen und an nutz und gwer steen.
Ebd. (
M. 16. Jh.
):
der hingeber solt mit ganzem dienst abfarn und der kaufman mit halben dienst aufempfahen.
2.
›etw./jn. aufnehmen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  9.

Belegblock:

Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
133, 5
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
St. Augustinus, „Von der himelvart,“ unsere frowen redelichen brüevet, daz si ufenphangen si mit dem libe in den himele.
Höver, Bonaventura. Itin. A
542
(
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dy [creatur] in dem buͦchh der geschrift ist aufenpfanngen vnd genomen durch den geist der weissagumb.