aufdingen,
V.;
in einzelnen Belegen unr. abl.; zur Flexion:
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988
, 355f.
1.
›jn. als Lehrjungen annehmen, jn. unter handwerksüblichen Bedingungen in die Lehre nehmen; jn. in Arbeit nehmen‹; letztere Variante mit Verschiebung des Objekts: ›jm. eine Tätigkeit auftragen‹.
Bedeutungsverwandte:
 9, ; vgl.  4, zur Variante mit Objektverschiebung:  5.
Syntagmen:
den arbeiter / lerjungen / lerknaben a.
;
jn. für etw.
(z. B.
einen lerjungen
)
a.
;
jn. jm. a.
;
jm. etw.
(z. B. Wein zum Transport)
a.
Wortbildungen:
aufgedingen
,
aufdingung
1 (dazu Synt.:
a. der arbeiter / lerjungen
).

Belegblock:

Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Eyner hette deme andirn eyn husz uff gelt tage vorkoufft und hat ym des husszes wirdeschafft eyn iar uszgedinget
[Hs. E:
uffgedinget
].
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1649
):
dz by uffdingung der lehrknaben alle dergleichen ynzihlungen auch uffgehebt [...] sein sölle.
Ebd. (
halem.
,
1673
):
sol der meister denselben 14 tag probieren, hernach einem ehrsammen pott fürstellen und ihne ufdingen laßen und nach altem brauch geben 2 ℔.
Merk, Stadtr. Neuenb. ;
Rennefahrt, a. a. O. ;
2.
›Strafe zahlen‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
aufdingung
2.

Belegblock:

Aubin, Weist. Köln/Brühl (
rib.
,
1577
):
soll dan ufdingen zu Walberberg im fronhof geschehen.