astronomus,
astronimus,
der
;
-/-i.
›Astronom, Sternkundiger, jemand, der Sonnen- und Mondfinsternis berechnet‹, mit offenem Übergang zu ›Astrologe, Sterndeuter, jemand, der aus der Konstellation der Himmelskörper auf persönliche Verhältnisse und überpersönliche geschichtliche Ereignisse schließt und Voraussagen darüber macht‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
1521
):
die pronosticaz, so der hochberümptest astronimus, so bei unsern zeiten gelebt [...] gemacht.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Tycho Brahe, ein Daͤnischer Edelmann / und unvergleichlicher Astronomus seiner Zeit.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
62, 30
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
di sich vorsten uf das gestirne, astronimi.
Sachs (
Nürnb.
1554
):
Es beschreibet Ptholomeus, | Der weyt berümbt astronomus, | Inn seinem viergetheilten buch | [...] | Da er thaylet das menschlich leben | In siben thayl, und thaylt das eben | Nach dem einfluß und firmament | Der siben planeten genendt | Luna. Venus, Mercurius, | Mars, Sol, Jupiter, Saturnus | Und darinn yedes alters zeit | Einem der planeten zu geyt, | Der das selb alter auff der fart | Regiert nach seyner natur und art.
Ebd. (
1565
):
So pin ich ain astronimus, | Erkenn zukunftig finsternus | An sun und man durch das gestirn. | Darnach kan ich den practizirn, | Ob kunftig sey ain fruchtpar jar | Oder dewrung und kriegs-gefar | Und sunst manigerley kranckheit.
Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
der astronomus urteilt nicht, heißt niemants bös noch gut, allein die zeichen verkünt er on urteil der personen.
Guth, Gr. Alex. ;
Sudhoff, a. a. O. ;
Schaer, Pyr.-Thisbe-Sp. II,
123, 1123
;