asetze,
Adj.
– Wobd.
1.
›unbesetzt, ohne Inhaber, vakant; unbebaut‹; als temporale Präp. mit Gen.: ›während der Vakanz‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
, (Adj.; volksetymologische Angleichung an die Sippe
absenz
),  5, ; vgl. (Adj.) 1, , .
Syntagmen:
(-)ampt / bistum
(mehrmals)
/ gotteshaus / hof / gut / kirche / lehen / maiertum / pfarre / pfründe / (-)priesterei / reich / stift / vikarie a. sein, werden
;
land a. stehen
;
a. heimfallen.

Belegblock:

Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1415
):
In dem jare do man zalte von gottes gebúrte 1415 jare, asatze des Roͤmischen stuͦls, [...] Sigmund [...] ist gefarn.
Leisi, Thurg. UB
8, 91, 36
(
halem.
,
1393
):
ob das mesenampt asaͤtz und unbesetzt wurd.
Ebd.
159, 10
(
1394
):
ob das bistuͦm aseͣtzz weͣre.
2.
›ohne Sitz, ohne bestimmte Funktion (von Personen)‹.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
1336
):
Ist ouch dehein schöffel osetze da, den sol der herre do setzen an die stat do er billich sitzen sol.