aser
(vereinzelt mit agglutiniertem
n
:
naser
; nalem. / schwäb. auch
anser,
aunser
),
der
;
–/-Ø
+ Uml.;
zu
1
.
– Obd.
›Tasche zum Umhängen, Anhängetasche für den Mundvorrat, für kleine Geräte, Tasche zum Sammeln (usw.)‹; speziell: ›Jagdtasche des Falkners‹.
Phraseme:
den unverschämten a. anhenken
›dreist betteln‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
einen a. machen / schneiden, jm. einen a. geben / schenken
;
in den a. greifen, etw. aus dem a. ziehen
;
kleiner a.
Wortbildungen
(verdeutlichend):
aserbeutel
(dazu bdv.:
1
 1); zur Spezialisierung:
weidaser.

Belegblock:

Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Da greiff der Meister bald in seinen Ansser und zohe ein Amboͤßlin und ein Hemerlin heruß.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
512, 49
(
halem.
,
1431
):
schnider mugent wol uss rowem linim tuͦch und zwilchen [...] aͤser, juppen und gewand schniden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Aaser / dariñ man etwas oͤssigs gehalt. Lineus fiscus.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Aaser / vulgoë Noser / dariñ man etwas essendts behelt.
Zingerle, Inventare (
tir.
/
vorarlb.
,
1485
):
ain aserl, darin etlich instruͦment vnd ander brief zuͦm ambt gehoruͦnd.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1624
):
als wätschger, taschen, aserpeutl.
Schulte, Rav. Handelsges. (Regestbeleg);
Wyss, Luz. Osterspiel
271
;
Zingerle, a. a. O. ;
Mollay, Ofner Stadtr.
423
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
1, 397
;
Schmidt, Falknerei.
1909, 63
.