arzetei
(auch
arztei,
ärztei,
erztei,
arzteie,
erztenei,
jeweils auch mit erhaltenem Nebentonvokal:
ärzetei,
arzeteie
), die
.– Md.
Syntagmen:
eine a. wieder etw. bereiten, jm. eine a. geben / bereiten / bekant tun
; a. schmerzen vertreiben
; der a. gebrauchen / dürfen; eine wunde mit a. reinigen
; a. der pferde
; gute / volkommene a.
Belegblock:
vergulden dem molenperde zo artzedyen vur 2 Schill.
Die ander bosche ist so gut, | war man die selbe artzedie dut, | do verdribet sie den mentschen allen smertzen.
kanstuͤ icht uns gewißen eynen man, | der czuͤ arcztige (ich) gerate kan.
das sich dy stich [...] auf gelaßen, so renige dy bunden mit einer / erczteij.
2.
›Medizin, Heilkunst, Heilkunde‹; metonymisch: ›Lehrbuch, Leitfaden der Medizin‹.Belegblock:
dî tût armûte wol gesunt | mit sîner arzedîe art.
Jakob Schillingholtcz eyn Ryman und doctor in der artsteye.
Zo Pavi in Italien die hoechste ind beste schoil in der medicinen und in der artzedi.
wen ich schribe wol kunst/-lichen nach seiner wegerunge vorsuchte / ercztei, wÿ mon kuͤrczlich sol heillen wunden.
Ebd.
239r, 17
: in der erczteÿe des cancri, daz ist das / er numer wirt gehellet.
Follan, Ortolf. Arzneib.
1, 2
; Preuss. Wb. (Z)
1, 214
.3.
›Heil, Rettung, Erlösung‹.Belegblock:
wir haben gebeitet vredis, do quam nicht gutis; der zit der arzedye, und sehet, nu ist vorchte.