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arn,
der
;
-s/
–;
zu
mhd.
arn
›Ernte‹
().
›Ernte‹; metonymisch: ›Erntezeit‹, dann offen zur Jahreszeitenangabe ›Spätsommer, Herbst‹.
Bedeutungsverwandte:
 4,  1, , , ; vgl. , .
Syntagmen:
zeit des a.
;
zu a.
;
um den a.
;
gegen den a.
;
im angang des a.
;
im a. etw. behufen / einfüren.
Wortbildungen:
arnsknecht
,
arnswagen
; die folgenden Wbgg. sind möglicherweise auch dem Verb zuordenbar:
arneknecht
,
arneleiter
, ˹
ärnmane
,
arnmonat
˺ ›Erntemonat, August‹ (dazu bdv.: ),
arnsteig
›Getreideboden‹,
arnzeit.

Belegblock:

Herborn u. a., Rechn. Jülich
98, 20
(
rib.
/
snfrk.
,
1398
/
99
):
geg(even) twen arne kneichte [...] te loen.
Ebd.
112, 22
:
den koyntzen, den arnnsskneichte(n), den mede(r)n [...], die in dem gantze(n) arne [...] gewest synt.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1590
):
das man sie [hedern] nit wol uff einen arnswagen het laden mogen.
Aubin, Weist. Köln/Brühl (
rib.
,
um 1650
):
Baurgedieng, so jederzeit vor ahrnzeit gehalten wird.
Ebd. (
um 1674
):
zu ahrne soll niemand tuschen schobben und garven gaen ahren.
Jürges u. a., Waldecker Chron. (
wmd.
,
1546
):
4 holzaxs. [...] 1 futterkaste. 1 lange leiter. 4 arne ledern.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1573
):
Welcher zum ackerbaw genommen würdet, der soll schwören, den baw zuo allen aren versehen.
Schwarz, Awürt. Lagerb.
1, 16, 4
(
schwäb.
,
1523
):
yeder [...] sol aynem mayer vier tag zu den vier arnen buwen und zu acker gen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Im arn sind die huͤner taub.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
den augstmôn het er den ‘ärnmân’, den herbstmôn den ‘widenmân’ genent.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
245, 23
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
mues yeder ganczer lechner ze drin ern ein halben tag akchern.
Herborn u. a., a. a. O.
97, 30
;
111, 18
;
Schoop, Qu. Düren
12, 41
;
27, 12
;
Winter, Nöst. Weist. ; ; ; ;
Voc. inc. teut.
a viijv
;
b iijv
.