1
armen,
V.;
für Bed. 2 vereinzelt
ärmen.
1.
›arm werden (hinsichtlich materieller Güter oder persönlicher Qualitäten), verarmen; aus eigener Entscheidung arm leben‹;
vgl. (Adj.) 13, .
Gegensätze:
2
 2.
Syntagmen:
menschen a. miteinander
;
im geiste a.
;
an gut / wirde / freude a.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der imme geiste irwarmet | Und selbwillen armet.
Klein, Oswald
3, 23
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
armt si an wirden oder an güt, | so ist si doch der bosshait allzeit reich.
Ebd.
43, 8
:
Ich bin verellendt also ser, | an freuden müss ich armen.
2.
›jn. arm machen‹;
zu (Adj.) 1; vgl. .

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
trunkenheit kan nicht irbarmen | trunkenheit di richet den armen | trunkenheit di armet den richen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1578
/
79
):
Hut euch, drin sticht unstede geluck, | Es reicht, es armt, get oft zurück.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 236, 3
(
Hagenau
1534
):
Almusen geben armet nicht / Ubel gut das reichet nicht.
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
3.
›jn. quälen, erniedrigen‹;
vgl. am ehesten (Adj.) 11.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
216, 70
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Seit euch [keczer und toren] got also quelt und armt | und sich nit uber euch erparmt.