arguieren,
V.;
aus
lat.
arguere.
1.
›argumentieren, etw. mit Gründen darlegen, erörtern, beweisen; räsonnieren, rechten‹; mit letzterer Variante offen zu: ›streiten, zanken‹.
Syntagmen:
wieder jn. / mit jm. a., in glaubenssachen a.
;
gros mit a. sein.
Wortbildungen
arguierer
(dazu bdv.:  1),
arguierung
,
unarguiert.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
In der ander schule lernette ich | Verstentenisse und underwijsette sij | Arguieren und disputieren, | Urteln und underscheiden schiere | Das gude von dem bosen.
Gille u. a., M. Beheim
79, 355
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dy do weln | ir versaumung und traket | Ausreden und also probirn | mit arguirn und disputirn.
Voc. Teut.-Lat.
q iiijr
(
Nürnb.
1482
):
kriegẽ zanckẽ [...] kyffeln [...] scheltẽ. od’ snappẽ vnnutz straffen od’ arguirn. [...] arguirung.
Sachs (
Nürnb.
1555
):
hört zwey philosophen zu, | Wie sie da werden disputiren, | Mit scharpffen worten arguiren.
V. Anshelm. Berner Chron.
6, 116, 25
(
halem.
,
n. 1529
):
dass man si bi irem alten kristlichen glouben [...], undisputirt und unarguirt lasse bliben.
Kottinger, Ruffs Adam (
Zürich
1550
):
So wyt wil ich nit arguwieren, | on kosten kan ich d’wyss wol füeren.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1549
):
daß man sich nit solte in gesellschaft oder sonst rottieren, [...] in glaubenssachen disputieren, arguieren oder conversieren, reden oder handlen solte.
Anderson u. a., Flugschrr.
23, 9, 5
(
Augsb.
1525
):
Es soll auch nyemandt arguieren / dieweyl das vngwitter / nit alle die troffen hab / so jm also gethon moͤgen haben.
Bömer, a. a. O. ; ;
Gille u. a., a. a. O.
79, 422
;
Mayer, Folz. Meisterl. ; ;
Goldammer, Paracelsus.
6, 74, 4
;
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 32, 3
;
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
4134
;
Wedler, W. Burley. Liber
102v
;
Rot
291
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 34
.
2.
›um Stimmen werben (bei einer Wahl)‹.
Syntagmen:
a. um das (-)ampt.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a.
1588
).