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aren,ären,
ern,
V.,
in den meisten Belegen unr., oft aber auch regelmäßig: gearet / geert
neben gearn
im Part. Perf.; zum Verhältnis der Formen vgl. Schwäb. Wb. 1, 308/9
; Schweiz. Id. 1, 385/86
; 404
; teils lautliche und semantische Berührung mit arnen
, von diesem semantisch aber insgesamt doch trennbar.1.
›(Land) bearbeiten, pflügen, ackern, das Feld bebauen‹; aus den Belegen keine allgemeine Aussage darüber möglich, welches Pflügen gemeint ist.Bedeutungsverwandte:
10, 3, , , , ; vgl. 1
, , ; Wortkarte zu ‘pflügen’ bei Ising, Spätmal. Schriftdialekte. 1968, 50/51
.Syntagmen:
die almende, den acker / rein, das land a., die furche a.
›die Furche ziehen‹; geertes land, gearen acker.
Wortbildungen:
ärentag
arung.
Belegblock:
Beyer, UB Erfurt
2, 706, 32
(thür.
, 1389
): So sal ich ouch hirzcwisschen und dem genanten sende Walpurge tage den acker [...] lazin eren und sewen.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
320, 27
(thür.
, 1421
): das grosse volk hatte is allis vorzeret unde der acker was ungearn bleben.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
36, 23
(schles.
, 1377
): mit allin rechtin vnd herscheftin, freiheitin, frei Ros dinstes vnd allirlei andir dinste, bete, legir arunge vnd furunge.
v. Groote, Muskatblut
28, 34
(nobd.
, 1. H. 15. Jh.
): den acker man sult ir verstan, | der ist Jhesus genennet. | Truͦlich er ert.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
280, 4
(halem.
, 1515
): by der ersten fúren, so iaͤrlichen zuͦ dem ersten gearet wúrt.
Unger, Richtes Stig
86, 12
(schwäb.
, 15. Jh.
): das er kam mit gewalt, unnd ergert und trett im sein sawers geertes lant mit einem newen weg.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 536, 18
(schwäb.
, 1705
): Es werden auch [...] der tagwerker seiner ärentägen halber, erinneret.
Winter, Nöst. Weist.
4, 147, 19
(moobd.
, 1670
): thuet einer einen schaden an seinem marchrain und ärret den rain.