apostolicum,
das
.
„ein Pflaster aus dem Antidotarium Nicolai“ (so
Keil, Peter v. Ulm
353
); es bestand aus ursprünglich 12 Bestandteilen, ein Faktum, aus dem sich die Bezeichnung erklärt.
Bedeutungsverwandte:
, ,  1.
Syntagmen:
gutes / schwarzes a., pflaster a.

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
146
(
rib.
,
1398
):
Apostolicum machet man alzo: nym swarz bech vnde krechez bech iclikez eyn half punt, galbani vnde seraphini vnde armoniaci, apopanati iklikes eyn lot.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
76, 6
(
Frankf.
1535
):
Antimonium [...] Gemischt mit Apostolicum / vnd dauon gemacht kleine kloͤtzlin / die gestecket inn die nasen / bnimpt das fleysch.
Ebd.
136, 12
:
Welcher den bresten hett das eim fleysch wechst in der nasen / der nem Aes ustum vnd strewe es vff ein pflaster / genant oxicroceon / oder auff ein apostolicum / vnd lege das drauff / es etzt es ab.
Weitz, Albich v. Prag
146, 18
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
wolt die geschwulst also nit vergen, so schneid sy auff vnd luͦg, ob kain ledig pain dar jnn sey vnd das tuͦ her aus vnd hail denn die wunden als oben geschriben ist. dar zuͦ ist vast nucz emplastrum apostolicon, wann das zeucht aus allen vnflat.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
1521
):
Da antwurten daruf die salben ‚Eine auß uns, ist brauner farb, genant Apostolicum.‘
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das vil [...] sprachen, das apostolicum wurde theur werden bei den barbierern.
Warnock, Pred. Paulis
213va
;
230rb
;
Keil, Peter v. Ulm
226
;
Lehmann, Rezeptb.
147
;
Rohland, Schäden
121
;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
235
;