apostüzler,
der
(vereinzelt
aposteizler
, in einem Beleg
apostützer
);
–/-Ø
;
etymologisch wird Herleitung aus
ital.
aposticcio
›falsch‹
sowie aus
lat.
apostasia, apostaticus
erwogen, letztere Herleitung ist wahrscheinlicher (vgl. ).
›abergläubischer Mensch; Heuchler‹.
Wobd.
Bedeutungsverwandte:
 3, , (
der
), , , .
Wortbildungen
apostüzlerin
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
obd.
,
1525
):
eins bischofs rechte hendel und werk. es ist eitel alter beginen und aposteizler gleisnerei.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
6, 95, 17
(
Straßb.
1520
):
so rieffent ir mort an allen glocken / vnd nennent die selben lecker / buͦben / appostutzler / traumprediger schwetzer / iuncker ecken / gauckelprediger fabelen vnd meren sager.
Lemmer, Brant. Narrensch.
105, 21
(
Basel
1494
):
So spricht mã / schow den duckelmuser | Er will alleyn syn eyn Carthuser | Vnd tribt eyn apostützer stodt.
Kottinger, Ruffs Adam (
Zürich
1550
):
Du bist ein rechter klappermann! | was darffst uns gschenden, bschelcken drumb? | das dich die bösen plag ankumm, | du lydenloser apostützler!
Goldammer, Paracelsus.
6, 111, 2
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 26/27
;
Winkler, Flugschr.
1975, 174/75
.