anzäugen,
V.;
zu
2
zeugen
›zeigen, vor Augen halten‹ ().
1.
›etw. zeigen, beschreiben, darstellen, angeben, vorführen; nachweisen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 1.

Belegblock:

Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1515
/
23
):
wyll jch noch ein wenig antzewgen, wÿ man ein for beschriben bild gantz felschlich mag ferendern.
Bell, G. Hager
620
Titel (
nobd.
,
1591
):
Ein Schien lied zu ehren der löblichen kunst des fechtens, dar inen an ge zeügt werden alle meisterliche Heü.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
So zoͤgt der karsthanß dir wol an, | Wie sie dich vben vnderstan | Zuͦ schenden dich vor iederman.
Sie woͤllen ein concilium han, | Vnd hon kein blatz zuͦ zoͤgen an.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1491
):
als dann [...] mercklich muͦtwillenn by nacht vnd naͤbell mit vngehurem geschrey, geleuff vnd vffruͤrigem anzeugenn [...] bruchenn.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
das ein solche mechtige stat [...] so liederlich durch anzaigen einer feigen ir end genumen hat.
2.
subst.: ›Anlaß, Anreiz zu etw.‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2.

Belegblock:

Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
dadurch [...] unser lúmbd und bestaͤntlikeit gemindert und den unsern ursach und anzoͤugen geben zuͦ aller bosheit.