anzälen,
anzelen,
anzalen
(letzteres vereinzelt),
V.
1.
›anfangen, zu zählen‹.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
145, 3
(
osächs.
,
1570
/
7
):
auff das sie die ander wochen wissen mögen, wo sie anzehlen sollen.
2.
›jn. als zugehörig ansehen‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz sint sine erwelten | Unde sin angezelten.
3.
›etw. mitzahlen, mitfinanzieren‹;
vgl.  23.

Belegblock:

4.
›jn. um eine Schuld ansprechen, anklagen, eine Forderung gegen jn. erheben‹;
vgl.  7.
Bedeutungsverwandte:
 7, , .

Belegblock:

Chron. Mainz , (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
als der gemeinde frunde dar nach die obgenanten drizehen personen under andern durch den vesten Heinrich von Marscheim geanzelt und geschuldiget hant, wie daz sie schadekeyf getan haben.
5.
›etw. steuerlich veranlagen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  22.
Wortbildungen:
anzäler.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1418
):
mit sunderlicher laube, [...] der viserer, und der, die die faße und win zu zijden antzelen uff das ungelt.
das der bender [...] den viserern und antzelern vorgenant das melden [...] sulde.