anzeige,
die
.
1.
›Darlegung von etw.; Aussage, Angabe über etw.; Beleg, Beweis für etw.‹; vgl. (V.) 1; offen zu 2 und 3.
Bedeutungsverwandte:
 3, , ; vgl. (
die
1, ,  1.

Belegblock:

Skála, Egerer Urgichtenb.
217, 5
(
nwböhm.
,
1577
):
Woll vff allen vorigen an Zeigen beharn / sej ein warheit.
Laufs, Reichskammergo.
105, 8
(
Mainz
1555
):
die sachen der armen, die irer armuth urkundt oder anzeyg bringen.
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V. (o. O.
1532
):
Er khönde dan solchen verdacht mit glauplicher anzeige oder beweisunge ableynen.
Roloff, Brant. Tsp.
12
(
Straßb.
1554
):
seind wir des willens aber nun | Dergleichen anzeig euch hie zuͦ thuͦn | Und Hercules zuͦm theyl anruͤren | Doch etlich new matery infuͤren | Die wir vor nit hant anzeigt.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
nach anzeig
[›nach Ausweis‹]
ir kronik.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1549
):
auf der andern seiten hetten sie ain wappen, welches ettlicher anzaigen nach des bischofs von Hildeshaim wappen gewest.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
142, 36
;
2.
›Anzeige; Anklagepunkt‹;
zu (V.) 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, , (
die
4,  2.
Syntagmen:
gerichtliche / redliche / ware a.
;
auf js. a.
;
a. des klägers.

Belegblock:

Wackernell, Adt. Passionssp. H. I,
902
(
tir.
,
1514
):
du hast geratn woll, | Das man Jhesum fur Pilatum fuern soll! | Dem well wir so vill anzaign wol geben, | Das er im muess auf hebn.
3.
›Zeichen, Anzeichen für etw.; Symbol; Hinweis auf etw.‹.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl. ,  1, (
das
),  3.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
5, 64, 17
(
md.
,
1521
):
so er [geschworner abschlager] in dem abschlagen erfindet einicherlei anzeige, dadurch er besorgt, die kupfer eisenschossig, das er dasselbige stuck zuschlage.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
das gibt ein gross anzeig der verbindung, lieb und frintschaft.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Sy gab auch im anzaigen, das er die knecht aigentlich erkannte.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1755
):
zu anzeug seines amts.