anwünschen,
V.
1.
›jm. etw. (Gutes oder Schlechtes) wünschen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (zur 2. Nuance).

Belegblock:

Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1554
/
1649
):
solle niemand weder ihme selbsten noch seinem nechsten einige plaag, schaden, seuch oder krankheit, wueth, unsinnig anwünschen.
Memminger Chron. B (
Ulm
1660
):
Gesellschafft / welcher ich alles gutes anwuͤnsche.
2.
›jn. an Kindesstatt annehmen; jn. adoptieren‹;
anwünschender / angewünschter vater
›Wahlvater‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Argovia (
halem.
, Hs.
A. 16. Jh.
):
[soll] als denn soliches kind, sovil den erbval des anwünschendten vatterss oder muter betrift, für ein rechtess natürlichess ehehind gehalten werden.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
hat Koenig fürgenomen, [...] jme, als seinem angewünschten kind, ain koenigklich erb einzegeben.
die menschen, als angewünscht sün gottes, waeren beliben in jrer vrsprünglichen natur.
Rot
287
;
Schmid, R. Cysat
6, 7
;