antiquität,
die
;
-/-en
(meist im Pl. belegt).
1.
›alte Sitte; klassisch-antiker Charakter von etw.‹.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1546
):
Der tisch erhaben stan | Nach der antiquitet.
Ebd. (
1559
):
Zu beschawen die groß stadt Rom | Und ir groß, gewaltig gepew, | Ir antiquitet ich mich frew.
2.
›Begebenheit, Geschichte aus alter Zeit‹.
Bedeutungsverwandte:
,
1
 7.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
welche alle bledigkait der vernufft [...], auch varlesigkait der lerung vnnd verzaichnung der altenn antiquiteten durch vil jar der altenn layder mit sich hergepracht hat.
so alter antiquiteten und geschichten, in diser uralten des hailligen reichs statt Augspurg beschehen, warhafftig bericht sein.
Rot
290
(
Augsb.
1571
):
Antiquitet, Elte / Alt haͤndel / Gschicht / herkommen / alte mer vnnd gemehl gschrifften / gemerck vnd dergleichen. Deren Joan. Auentinus vnd Conradus Peutinger etlich haben lassen auß gehn / vnd derselben noch vil bey alten Stifften vñ Kloͤstern / in den Creutzgaͤngen / in geschmeltzten glesern vnd sonst gefunden werden.
3.
›Antiquität, Gegenstand, Denkmal aus alter, idealisiert gesehener Zeit‹.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Es sein vor jaren vil schöner antiquiteten, brief und anders zu sant Jörgen [...] verbronnen.
wer bei den alten noch allerhand antiquiteten zu erkundigen.
dieweil in der fürst erkannt als ain gueten historicum und ain besonder liebhaber der antiquitetten.