anstösser,
der
;
-/-Ø.
›Grundstücksnachbar, Anlieger, Anrainer; Bewohner des Nachbarlandes‹;
Wmd./wobd./oobd.; vorw. rechts- u. wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
, , ,  1 (mehrmals); vgl.  2, .
Syntagmen:
a.
(Subj.)
raumen strasse, stossen an mark
;
dem a. etw. sagen / anzeigen / verkünden, dem a. schaden zufügen
;
mit dem a. frieden halten
;
a. der mark
;
erkentnis / wille der a., umliegender a.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1509
):
das unsem genedichten herrn an siner f.g. renten gulten und oeberkeit [...] von nemans ander, aenstoeisser aeder sus emans, kein aebbraech [...] gesche.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1551
):
die anstosser Zuzenhaußerer mark geringsumb seihen namblich Eschelbronner.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
109, 21
(
um 1540
):
wenn der muller das wasser suchen will, so solle er es drey tag darfor allen anstosseren, die daran anstossendt, ansagen.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
so söllen alle anstößer die straßen fürderlich ushowen und rumen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1658
):
welcher über zil und zaichen zue acker gehet oder zil und marckstein außärt oder umbstoßet und nit anzeiget von stund an [...] seinem anstößer.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1524
):
Wo inen auch durch ire anstößer und anrhainer ainigerlei eingriff in berüerte wait beschehe.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
das nun die Teutschen [...] nit mêr ander land [...] überfallen, berauben, verprennen, sunder mit iren nachpaurn und anstossern guetten frid [...] halten.
Lamprecht, a. a. O. ;
Brinkmann, a. a. O. ;
Dinklage, a. a. O.
29, 17
;
Kollnig, Weist. Schriesh.
219, 38
;
239, 13
;
Müller, a. a. O. ; ;
Rennefahrt, Statut. Saanen ; ;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ; ; ;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 156, 7
;
424, 23
;
628, 26
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vorarlb. Wb.
1, 114
;