ansterben,
V., unr. abl.
1.
›jm. durch Tod eines anderen zufallen, erblich an jn. übergehen; etw. erben, auf dem Wege der Erbschaft übernehmen‹; Syntagmen:
gut
(häufig) / bruderschaft / erbe / land / lehenschaft / weib jm.
(Dat.) a.
; etw. jn.
(Akk., z. B. die herschaft
) a.
; ansterbendes / angestorbenes gut / erbe.
Belegblock:
Tzu bewysen an irsturben erbe darf keyn man keyn getzuge. sundir weme erbe anstirbet. der kome in gehegit dyng.
das huwsz, das [...] von seyner swester Ermegart ist angestorben.
were sache, dat einchme manne van desem ampte de broͤederschaf angestorven were.
in dat lant van Bair, want it was sime wive ind soene angestorven.
das gut ist mir angestorben und angeerbt, und wenn es mich dann angeerbt ist, so pit ich.
im soliche lehenschafft dadurch angestorben und gevallen sey.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
233, 30
; Kurz, Waldis. Esopus ;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
269, 26
; Koller, a. a. O.
250, 18
; Preuss. Wb. (Z)
1, 181
; Vorarlb. Wb.
1, 114
; 2.
›jm. durch Tod eines anderen als Verpflichtung zufallen‹.Belegblock:
Welch knecht abir eyn wib zcur ee nymmet addir yn formundeschafft unmundiger kinder ansterbit.
3.
›etw. (Charaktereigenschaften) erben‹.Belegblock:
gewonheit dy yn angestorbin were von iren alt vetirn.