anstechen,
V., unr. abl.
1.
›etw. (Behälter mit Flüssigkeit) anstechen, anzapfen, durch Einstich öffnen‹; auch mit Satzgliedverschiebung; Syntagmen:
das fas
(oft) /den eimer / wein/ most a.
Wortbildungen:
anstich
Belegblock:
die söllen dieselben wein offenlichen anstechen und iederman, wer kaufen wil, trinken lassen.
Summa 67 ½ aimer pier [...] ist adi 19 deczember angestochen worden.
Stecht an den aller-besten wein | Für mich, daß ich möcht frölich wern.
2.
›etw. anrühren, kurz zur Sprache bringen‹; Ütr. zu 1.3.
›etw. (Städte, Dörfer o. ä.) in Brand stecken, anzünden‹; feuer anstechen
›Feuer legen‹.Belegblock:
Vort treckde hie in des greuen lant, | men staich an vuyr ind brant.
quamen die Cleifschen zo Duitsch [...] ind staichen dat dorp ouch an ind verbranten dat.
Diesen Tag ist Honigberg zu Grund verbrennt, von den Ratzen angestochen.
Ebd.
424, 33
.Bedeutungsverwandte:
vgl. .5.
›jn. mit spitzen Worten reizen, provozieren, sticheln; jn. anrempeln‹; ütr. zu 1; Syntagmen:
jn. mutwillig/ mit worten/ ane anlas a.
Belegblock:
6.
anstechendes neu
›Neumond‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .7.
›(eine Lehmgrube o. ä.) anlegen‹.