ansprächig,
ansprechig
(letztere Variante häufiger), Adj.
– Wmd./Wobd.
1.
›beklagt‹, von demjenigen gesagt, gegen den ein Rechtsanspruch gerichtet ist; zu 7.
Belegblock:
was Johannes [...] an deme hoengerichte bekombert ind anspreichich gemacht van dem alden herzogen.
dar uf die gemeinde ir ansproch dar nach satzet und den rad ansprechtig dar umb macht.
sin wir [...] ansprechig gemacht und geschuldiget worden, wie das wir funfundnunzig gulden [...] verrechent hetten.
sol iederman von dem andren recht suͦchen und vordren under dem richter, da der ansprechig denn gesessen ist.
Meynt er sy denn dheynerley sachen ansprechich ze haben, sollent vnd wellent sy im by vns vnuerzogenlich gerecht werden.
2.
›einen rechtlichen Anspruch geltend machend, eine Forderung erhebend‹, von derjenigen Person gesagt, die den Anspruch erhebt; Syntagmen:
e. S.
(Gen., z. B. der alm / erde
) a. sein
; an etw. a. sein
; a. forderer.
Belegblock:
von dem hat er darnachmäls nieman ze antwuͥrten, oder der ansprechig moͤge denne beweren.
oder der ansprechig moͤg denn beweren mit zwein von dem raͮt, das er in inrunt dem jar [...] angesprochen hab.
3.
›einem Rechtsanspruch unterliegend‹, von Bezugsgegenständen (darunter vereinzelt auch Personen) gesagt, auf die (gegen die) Ansprüche erhoben werden (vgl. ); Belegblock:
dat hie dat vuͦrgen. guͦt ansprêchich hatte gemacht und der frouwin gebodin hatte.
Das ander stúgk als die herrschaft die erbren lút in der herrschaft Ringgenberg anspraͤchig hat, wiset also, das [...].
das ... ir lenlút [...] die len also von inen enpfangen haben, unansprechig und an alle wider wort.
so vͥnser deheiner [...] gehorsam ist recht ze tuͦnde vnuerzogenlich vmb die vorder, so inn ieman ansprechig hette.
4.
›umstritten‹, von Bezugsgegenständen (darunter Personen) gesagt, deren Beanspruchung zu Mißhelligkeiten, Streitereien führt;