anspinnen,
V., unr. abl.;
beide belegte Bedeutungen sind Übertragungen zu nicht belegtem ›den Faden spinnend verbinden‹.
1.
›sich anbahnen, erheben, entwickeln, beginnen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  5,  2, (V.) 1.

Belegblock:

Bobertag, Faust (
Frankf.
1597
):
verrichteten sie inn kurtzer zeit [...] viel streittige vnd spennige sachen / die sich in zeit jres abwesens angespuñen hetten.
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1512
/
13
):
diese kunst [...] hat sich erst jn anderhalb hunder jorn wider angespunen.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
daß wegen dieser Herrschafft alle Zweytrachten zwischen den Paͤpsten und Keysern sich angesponnen.
2.
›etw. gedanklich mit etw. verbinden‹.

Belegblock:

Dietz, Wb. Luther .
3.
›etw. anzetteln‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock: