anspeien,
V.,
in einigen Belegen unr. abl., meist regelmäßig; stark variierende Schreibformen: ei
(älter î
) oder u
im Stammmorphem, neben dem Hiat oft w
, seltener g
oder h
im Auslaut des Stammorphems; vgl. Dwb s. v.
speien, speuen, speuzen.
1.
›jn./(vereinzelt) etw. zum Zeichen der Verachtung anspeien, anspucken‹; auch ütr. verwendet.Belegblock:
dolte van und villen, | An spien und zun oren slan.
Her sal vorraten werden unde vorspottet unde gegeyselyt unde an gespyet.
So sol sein Schwegerin zu jm tretten fur den Eltesten / vnd jm einen Schuch ausziehen von seinen füssen vnd jn anspeien.
er wirt geantwurt den heiden. vnd wirt verspot vnd gegaisselt. vnd wirt verspewt
[Var. TF:
angesput].
nicht alein die weisgelarten, ja die groben bauern speien die messe an.
man sach si vor im knúwen, | in slahen und an spúwen.
2.
›jn. anfauchen, anschnauzen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
Was ich in frag, sprich: lieber Hans, | Speudt er mich ahn, wie ein brutgans.