anschütten,
V.
1.
›(Wasser) über jn. ausschütten, jn. (mit Wasser) besprengen‹.Wortbildungen:
anschüttung
Belegblock:
2.
›etw. aufschütten, aufwerfen, zusammenschütten‹; ütr.: ›jm. etw. (z. B. Geld) zustecken, zuschieben‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
im
[der verlorene Sohn]
warent runzeloht die pfosen. | barschenkel gie er, an hosen. | den lúten schut er an die kol. es sagen die von Augspurg, es sei diser streit [...] in der stat beschehen, und zeigen des zuͦ getzewͦcknuss einen angeschutten pühl von den gepein der erschlagen.
3.
›etw. (Erde, Sand) anschwemmen (von Gewässern gesagt)‹.Wortbildungen:
anschüthaufen
anschüttung
Belegblock:
was das wasser iemand in grießweiß gibt und anschütt, das soll dem bleiben und zuesteen, dem es angeschütt und gegeben ist.
daß [...] die der sammentlichen gemeinde [...] zugehörige auen und anschütthaufen gut hergehalten [...] werden.
4.
›etw. (z. B. Getreide) verladen, umschlagen‹.Belegblock:
wer in dem uͤrfar anschütt oder anzeucht, der ist der maut phlichtig.
das [...] niemant recht noch gerechtigkhait hab, [...] weder traid noch wein ausserhalb der von Stogkheraw hernach begrifen antzuschütten noch antzutziehen.
5.
›etw. (Getreidemaße) eichen‹.Wortbildungen:
anschütgeld
anschüttung
Belegblock:
das ain richter sol anschütten zu Kchirigperg zwier im jar.
soll die [metzen] alle jahr anschütten zu st. Augustin tag mit neuen korn an dem stainmetzen.
das ieziger herr dechant nit ain mezen trait zu anschütt- oder abfächtung der mezen [...] darzuegeben sich gewaigert.