anschnit,
der
.
1.
›Rechnungslegung, Abrechnung‹;
vgl.  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5,  12.
Wortbildungen:
anschnitzettel
›Rechnungszettel‹.

Belegblock:

Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
,
1509
):
sollen die schichtmeister [...] solichs alles vertzeichenn und dieselbig vertzeichnis mit tzum anschnidt bringen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
73, 21
(
omd.
,
1563
):
soll alle vierzehen tage oder zum lengsten in 4 wochen anschnid gehalten werden.
Ebd.
148, 7
(
1554
):
uf alle stück, wie die in den anschnidt gebracht und in die register geschrieben seindt.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
9, 17
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Mit den dreschern alle aufheben richtigen anschnitt halten.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
304, 8
f. (
Leipzig
1588
):
der Teuffel [...] kommet sichtiglich zu einem Bergman vnd begeret er solle alle seine Suͤnde herzelen / er wolle sie auffschreiben / vnd in anschnit bringen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1528
):
Bei solchem anschnitt sollen die schichtmeister oder vorsteer der zechen ein anschnitzettel bei dem berckmeister einlegen.
2.
›Steuer-, Zinsverpflichtung‹; metonymisch: ›der zu entrichtende Steuerbetrag‹;
vgl.  5.
Bedeutungsverwandte:
 2,
1
 9; vgl.  67.
Wortbildungen
(verdeutlichend):
anschnitgefälle.

Belegblock:

Grothausmann, Stadtb. Karpfen
50, 4
(
mslow. inseldt.
,
1525
):
śo lang bis einer, daśśelbig Loch oder Keller von eim Erśamen Ratth er Pitt ein Haus darauff Zubauen, vnnd lośung vnnd anśchnit dauon Zugeben.
Ebd.
97, 18
:
gegen entrichtung gemeiner Stad drauf liegunten Lośung, Anśchnit vnd anderer Bürgerlicher auf lagen.
Ebd.
50, 9
;