anschein,
das / der
.
– Mfrk.
1.
›Aussehen, Erscheinung, Gestalt von etw./jm.‹.
Bedeutungsverwandte:
 3,  4; vgl.  8.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
die duysternisse warẽ vp dem angesichte des affgruntz off der vermengung. dat is vp dat anschijn und anblick der elementen.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
11794
(
rib.
,
1444
):
he [Sathan] ducke pliet | Zo nemen eyn valsch anschyn, | Up dat man yn meyne zo syn | Eynen engel.
Thiele, Minner. II,
24, 109
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
eyn plein mit vreuͦden wail duͦrch streuͦt | daz ist eyn guͦtlichs wyfs aenschyn | und ir wonnencliche bilde fyn.
2.
›Gesicht‹; hierzu phrasematisch:
in anschein
(mit Gen.) ›vor‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  46.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
10506
(
rib.
,
1444
):
Du veers gecklichen durch de lant | Up diesme verchen as eyn truwant, | Ind vreemtlich haistu dyn anschyn | Bewunden mit der Kogelen
[›Kapuze‹]
dyn.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
do zoich Philips [...] mit so vil reisiges gezuichs und voisgengeren in dat velt zo Andernach in anschin der groisser heren ind fursten.